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Das Autogene Training ist frei von Weltanschauungen, Ideologien und religiösen Bindungen.
Autogenes Training
Das Autogene Training zählt zu den am besten erforschten Entspannungsverfahren.
Das Wort autogen bedeutet, uns aus uns selbst heraus zu entspannen oder zu beruhigen. Autogenes Training meint wörtlich übersetzt „durch Üben zu sich selbst zu finden“ (<Griechisch: autos = selbst, genos = entstehen).
Der Begründer des Autogenen Trainings, Johann Heinrich Schultz, spricht von einer Methode der konzentrativen Selbst-Entspannung (Selbst-Beruhigung).
Autogenes Training ist leicht erlernbar, kann in jedem Alter durchgeführt werden, kann im Alltag praktisch angewendet werden und zeigt nachhaltige und tiefgreifende Wirkungen. Insbesondere in der Oberstufe kann man mit individuellen Heilformeln und Bejahungen auf einzelne Störungen und Beschwerden eingehen.
Schultz selbst litt von seinem 6. Lebensmonat an bis zu seinem 30. Lebensjahr unter schweren Asthmaanfällen, die er mit Hilfe seiner entwickelten Methode, dem autogenen Training, weitgehend heilen konnte.
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„Es gibt vielleicht kein allgemeineres Heilmittel als Ruhe.“ Edmund JAKOBSON (1938)
Ursprung des des Autogenen Trainings
Autogenes Training ist aus den ärztlichen Erfahrungen mit Heilungshypnose entstanden. Dies war um die Jahrhundertwende das Standardverfahren.
Ab 1920 führte der Nervenarzt Johannes Heinrich Schultz (1884 bis 1970), damals Professor in Jena, im Sanatorium »Weißer Hirsch« in Dresden umfassende klinische Versuche mit dem Autogenen Training durch. Schultz ergänzte diese Forschungen durch sorgfältige Beobachtungen an gesunden Versuchspersonen in Kursen an der Lessing-Hochschule in Berlin, oft – heute undenkbar – in Gruppen mit zwei- bis dreihundert Teilnehmern.
Dabei entdeckte er folgende Gesetzmäßigkeit: Unabhängig von der behandelten Störung und der Art der Heilhypnose berichteten die Patienten regelmäßig über die gleichen Empfindungen. Zuerst traten Schwere- und Wärmeempfindungen in den Gliedmaßen auf, dann beruhigten sich Herz- und Atemfrequenz, zuletzt empfanden die Patienten ein Wärmegefühl im Leib und eine besondere Kühle der Stirn.
Daraus entwickelte er die speziellem Heilformeln und Bejahungen des Autogenen Trainings. Nach zwölf Jahren systematischer theoretischer und praktischer Forschung erschien 1932 sein Standardwerk zum Autogenen Training.
Bis 1966, wenige Jahre vor seinem Tod, gab Schultz übrigens in Berlin noch selbst Kurse.
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Autogenes Training ist wie ein Kurzurlaub ohne zu verreisen.
Wirkung des Autogenen Trainings – Die Kraft des Wortes wirkt auf Körper und Psyche
Während PMR über Willkürmotorik und einen gezielten Wechsel von An- und nachfolgender Entspannung eine Entspannung erreicht, beruht der Erfolg des Autogenen Trainings auf der Kraft der Worte und Vorstellungsbilder.
Mit Bejahungen und später auch individuellen Heilformeln und Bildern kann der Mensch Einfluss nehmen auf Körperfunktionen, die er eigentlich gar nicht steuern kann. Denn Atem, Herzschlag und Gefäßweite (Körpertemperatur), werden vom vegetativen, d.h. unwillkürlichem Nervensystem gesteuert.
Beim Autogenen Training entspannen Sie sich selbst („autogen“), indem Sie die parasympathischen Funktionen Ihres vegetativen Nervensystems ansprechen und beeinflussen. Dadurch schaltet das Nervensystem von einem Anspannungs- in einen Entspannungszustand um.
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Heilformeln und Bejahungen
Sie können sich durch eine selbstgewählte Bejahung wirkungsvoll und erfolgreich in Ihrem Leben Ziele setzen und erreichen. Nach einer Übungszeit von drei bis vier Wochen wird sich die Wirkung ganz individuell, vielleicht fast unmerklich in Ihren Alltag eingliedern.
Die Bejahungen können Sie sich nach Anleitung individuell zusammenstellen.
Einige Beispiele für bewährte Bejahungen:
- „Ruhe und Frieden füllen alle meine Räume.“ für innere Ruhe
- „Der Nacken bleibt angenehm warm, der Kopf bleibt klar und frei.“ gegen Spannungskopfschmerz
- „Meine Haut wird ganz ruhig und reizfrei.“ gegen Hautunreinheiten
- „Mein Darm arbeitet gut und regelmäßig.“ gegen Verstopfung
- „Ich erwache pünktlich früh um sechs.“ gegen morgendliches Verschlafen
- „Ich schlafe ganz tief und erwache frisch und ausgeruht!“ für einen erholsamen Schlaf
Besuchen Sie den Grundkurs zum Autogenen Training, um die Grundlagen für die Wirksamkeit der individuellen Heilformeln aufzubauen.
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Physiologische und psychologische Veränderungen unter Einfluss des Parasympathikus
- Abnahme des Tonus der Skelettmuskulatur
- periphere Gefäßerweiterung und Senkung des arteriellen Blutdrucks
- geringfügige Verlangsamung des Pulsschlages
- Reduzierung der Atemfrequenz und größere Gleichmäßigkeit der Atemzyklen
- Zunahme der Hautleitfähigkeit
- Veränderung der hirnelektrischen Aktivität (Alpha-Wellen)
- Eintreten einer affektiven Gelassenheit
- mentale Frische und Verbesserung Konzentrationsfähigkeit
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Was Sie damit erreichen können
Therapieziele des Autogenen Trainings
- Sie können diese Methode selbständig in jeder Situation für sich anwenden.
- Sie schulen Ihre Selbstbeobachtung und identifizieren Ihre persönlichen Stresssignale
- Sie können auf Frühwarnsignale schneller reagieren und können psychosomatische Beschwerden gezielt beeinflussen.
- Sie stärken Ihr Immunsystem.
- Sie beeinflussen den Heilungsverlauf von Infektionskrankheiten positiv.
- Ihre Batterien können wieder auftanken.
- Sie können wieder zu gesundem Schlaf finden.
- Sie sind nicht mehr so auf Medikamente oder anderweitige Beruhigungsmittel angewiesen.
- Sie können Nikotinabhängigkeit leichter überwinden.
- Sie reduzieren Streßanfälligkeit und Anfälligkeit für Zivilisationskrankheiten.
- In dem Maße, wie Körper, Geist und Seele mehr ins Gleichgewicht kommen, regieren Sie auch ruhiger und gelassener in Konfliktsituationen.
- Sie verbessern Konzentration, Gedächtnis und Kreativität.
- Sie erfahren Ausgeglichenheit, Konzentration, Gelassenheit, Ruhe und Harmonie.
- Sie können Ihre Lebensqualität, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude steigern.
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Räume, die Sie erkundet haben, bewohnen Sie.
Kursablauf
Grundstufe Autogenes Training
Dauer: 8 Wochen zu je 60 Minuten
Ruhetönung
- Ausschalten von äußeren Reizen
- Ausschalten von inneren Reizen
Grundtraining
- Ruhetönung
- Schweretönung
- Wärmetönung
organbezogener Trainingsteil
- Atementspannung
- Herzberuhigung
- Leibwärme (historische Bezeichnung der Bauchübung)
Abschlusstraining
- Stirnfrische
Der Kurs verläuft vom Einfachen zum Komplizierten. Sie erhalten neben den Anleitungen in den Kursen, Unterlagen und Tipps für das häusliche Üben.
Nur in der Anfangszeit ist die konzentrierte Entfaltung der Aufmerksamkeit auf körperliche Prozesse hin erforderlich. Bei regelmäßigem Üben verselbständigt sich der Prozess nach einigen Wochen und läuft völlig von alleine ab.
Sie spüren das durch körperliche Ausgeglichenheit und stellen fest, dass sich die Gedanken beginnen zu ordnen. Dann sind Sie bereit, für die Oberstufe.
Kursleitung: Dipl.-Psych. Susanne Lüderitz, zert. Entspannungstherapeutin und Stressmanagement-Trainerin
Kostenerstattung
Die Kurse sind »» zertifiziert mit Kostenerstattung (Kursnr. KU-ST-UVWWT4). Wenn Sie mindestens 80 % der Kurstermine besucht haben, erstattet Ihnen die Krankenkasse zwischen 70 und 80 %. Manche Kassen übernehmen auch den vollständigen Betrag. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Krankenkasse!
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Autogenes Training ist ein Verfahren, das die Probleme nicht zudeckt,
sondern es möglich macht, sich entspannt mit ihnen zu beschäftigen.
Oberstufe Autogenes Training
Dauer: 8 Wochen zu je 60 Minuten
Einsicht in unbewusste psychosomatische Abläufe
- Körperwahrnehmung
- Farbtherapie
- Traumreisen
- Märchenreisen
- und einiges mehr
individuelle Formelbildung
- durch den entspannten Zustand ist es möglich, neue Lösungen von Problemen zu finden
- individuelle Bejahungen
- gezielte Arbeit an psychosomatischen Beschwerden
Erlauben Sie sich die Erfahrung, dass Gedanken im entspannten Zustand Berge versetzen können!
Kursleitung: Dipl.-Psych. Susanne Lüderitz, zert. Entspannungstherapeutin und Stressmanagement-Trainerin
Kostenerstattung
Die Kurse zur Oberstufe des Autogenen Trainings werden von den Krankenkassen leider nicht bezuschusst.